Anlässlich des Welt-Autismus-Tag sprechen wir heute über die Entwicklungsstörung. Was ist Autismus? Mit welchen Herausforderungen kämpfen Autisten – und welche Lösungsansätze gibt es?
Autismus ist keine Krankheit, sondern offiziell eine Entwicklungsstörung. Betroffene haben soziale Defizite und Schwierigkeiten, zu kommunizieren. Sie können die eigenen Gefühle meist schlechter regulieren. Das liegt mit daran, dass Autisten Umweltreize anders verarbeiten. Viele Autisten beschreiben ihre Welt so: Alle Sinneseindrücke prasseln ungefiltert und gleichzeitig auf sie ein. Diese Reizüberflutung kann sich in heftigen Reaktionen entladen. Autisten fällt es außerdem schwer, Gefühle zu zeigen oder bei anderen zu erkennen.
Man kann Autismus in verschiedene Formen unterteilen. Alle sind Teil der Autismus-Spektrum-Störung (ASS). Die Übergänge zwischen den Abstufungen sind fließend. Wird die Diagnose vor dem dritten Lebensjahr gestellt, spricht man von frühkindlichem Autismus. Typische „Symptome“ sind u.a. verzögertes Einsetzen oder das Ausbleiben gesprochener Sprache, stereotypes Verhalten und andere Auffälligkeiten, wie z.B. die Vermeidung von Blickkontakt.
Beim seltenen atypischen Autismus treten diese Auffälligkeiten meist erst nach dem dritten Lebensjahr auf. Es kommen dann auch weniger Symptome zusammen. Manchmal ist die Intelligenz vermindert. Beim hochfunktionalen Autismus haben die Betroffenen eine normale Intelligenz, also einen IQ von mehr als 70.
Asperger gilt als die mildere Form von Autismus. Menschen mit Asperger sind oft sehr gut darin, sich intensiv mit Themen auseinanderzusetzen.
Autistische Menschen können mit einer entsprechenden Verhaltenstherapie ihr Sozialverhalten verbessern. Viele Autisten sind hochintelligent und können die Gesellschaft entsprechend bereichern. Deshalb sollte es mehr Möglichkeiten geben, Autisten besser zu integrieren und potenzielle Hürden abzubauen. Auch diese Botschaft ist Teil des Welt-Autismus-Tages.